INDIGEN: DAS NORDAMERIKA FILMFESTIVAL
Ziele des Filmfestivals
INDIGEN: DAS NORDAMERIKA FILMFESTIVAL ist einzigartig in Europa. Exklusiv in Stuttgart werden Filme gezeigt, in denen Indianer und Inuit als Regisseure, Schauspieler und Drehbuchautoren ihre Kulturen und Lebenswirklichkeiten vorstellen.
Mit inhaltsstarken, humorvollen, faszinierenden Filmen setzen sie Gegenwart und Geschichte in Szene. Indem sie das Leben der nordamerikanischen Ureinwohner aus ihrem eigenen Blickwinkel beleuchten, verleihen sie dem Genre „Indianerfilm“ eine völlig neue, ungewöhnliche Dimension.
Nach Jahrzehnten der Stereotypisierung haben Indianer und Inuit selbst die Kamera in die Hand genommen und treten mit Filmen in die Öffentlichkeit, die international Beachtung und Anerkennung finden.
Für das Filmfestival in Stuttgart werden Produktionen ausgewählt, die sich durch herausragende Qualität auszeichnen, auf außergewöhnliche Geschichten aufmerksam machen und im Regelfall noch nie in Europa zu sehen waren.
Ziel des Filmfestivals ist es, diese besonderen indigenen Filme einem breiten europäischen Publikum zugänglich zu machen. Begleitend erhalten Besucherinnen und Besucher Gelegenheit zu Gesprächen und Diskussionen mit Drehbuchautoren, Regisseuren und Schauspielern.
FILMFESTIVAL DER KOMPETENZ
INDIGEN: DAS NORDAMERIKA FILMFESTIVAL setzt als Filmfestival auf Innovation, Begegnung, Bildung und Kulturaustausch. Um diese anspruchvollen Ziele zu erreichen kooperieren kompetente und erfahrene Partner, die in Stuttgart angesiedelt sind: VHS Stuttgart, Linden-Museum Stuttgart und Deutsch-Amerikanisches Zentrum Stuttgart (James-F.-Byrnes-Institut).
Als transatlantischer Partner stellt zudem das renommierte „American Indian Film Institute & Festival“ in San Francisco seine Erfahrung, Kompetenz und Kontakte dem Stuttgarter Filmfestival zur Verfügung. Als einziger Europäer gehört Gunter Lange, der künstlerische Leiter des Festivals, seit vielen Jahren zum Festivalteam des San Francisco American Indian Film Institute.
FILMFESTIVAL DER BEGEGNUNG
INDIGEN: DAS NORDAMERIKA FILMFESTIVAL legt großen Wert auf persönliche Begegnung und Gespräche. Daher begleiten renommierte indigene Filmschaffende als kompetente Gesprächspartner das Festival. Mit ihrem persönlichen Engagement tragen sie erheblich zum Erfolg des Festivals bei.
Als solches lädt das Festival dazu ein, sich intensiv und auf hohem Niveau mit der kulturellen Vielfalt und den komplexen Lebensbedingungen der indigenen Bevölkerung Nordamerikas zu beschäftigen.
FILMFESTIVAL ALS BILDUNGSERLEBNIS
INDIGEN: DAS NORDAMERIKA FILMFESTIVAL bietet Besuchern jeden Alters die einzigartige Gelegenheit, das inhaltlich breite Spektrum an Filmen durch Gespräche mit den indigenen Gästen zu vertiefen. Dadurch werden persönliche Eindrücke und Erfahrungen fernab gängiger Klischees gesammelt, die helfen, bestehende Vorurteile zu entlarven.
Filmvorstellungen für Schulklassen, Kulturprogramme und pädagogische Fortbildungen sind wichtige Bestandteile des Festivals. Pädagogisch wertvolle Filme, die sich zum Einsatz im Unterricht anbieten, werden den Medienzentralen zum Verleih vorgeschlagen. Das Filmfestival verbindet die zahlreichen Filmpräsentationen mit einem facettenreichen Rahmenprogramm, das beispielsweise Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Tänze, Vorträge oder andere kulturelle Veranstaltungen umfasst.
FILMFESTIVAL MIT INTERNATIONALER PRÄSENZ
INDIGEN: DAS NORDAMERIKA FILMFESTIVAL übertraf mit seiner hohen Besucherresonanz und einem starken Medienecho bereits in den Jahren 2004, 2007 und 2009 alle Erwartungen. Der Kulturaustausch mit zahlreichen persönlichen Begegnungen, Gesprächen und Kontakten wurde von Besuchern und Gästen gleichermaßen begrüßt.
Dank der langjährigen und vertrauensvollen Kontakte, die Gunter Lange mit dem San Francisco American Indian Film Institute sowie indigenen Filmschaffenden aus allen Teilen Nordamerikas unterhält, können in Stuttgart neben preisgekrönten Filmen, cineastische Raritäten aus persönlichem Besitz und nicht zuletzt zahlreiche Premieren gezeigt werden. Es zeichnet sich bereits ab, dass das Festival mit wachsendem Bekanntheitsgrad noch mehr Interessierte aus ganz Europa anzieht. Dieses einzigartige Film- und Kulturfestival unterstreicht den Charakter Stuttgarts als weltoffene, international verflochtene und interkulturell wegweisende Stadt.
FILMFESTIVAL MIT ZUKUNFTSVISION
INDIGEN: DAS NORDAMERIKA FILMFESTIVAL beabsichtigt in Zukunft sein Engagement als professionelles Filmforum noch auszubauen, um die Kommunikation unter indigenen und deutschen Filmschaffenden stärker zu fördern. Dabei sollen auch Möglichkeiten der professionellen Kooperation auf internationaler Ebene erörtert werden.
Das Festival sollte seine Einzigartigkeit in repräsentativem Rahmen zum Ausdruck bringen und sich als Treffpunkt für Menschen jeden Alters etablieren, die sich für nordamerikanische Indianer und Inuit interessieren. Ausgewählte Filme könnten über international operierende Vertreiber und Verleihfirmen einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden. Es ist daran gedacht, zukünftig einen Preis zu vergeben für den vom Publikum gewählten beliebtesten Spielfilm. Später könnte auch ein Preis für den beliebtesten Dokumentarfilm folgen.
FILMFESTIVAL ALS INVESTITION
INDIGEN: DAS NORDAMERIKA FILMFESTIVAL ist eine Investition in die Zukunft. Das Thematisieren der leidvollen Erfahrungen, die nordamerikanische Indianer und Inuit verkraften mussten, knüpft an aktuelle Fragestellungen an. Dabei geht es um den Umgang mit dem Fremden, dem kulturell Anderen, um Diskriminierung und um Macht. Da es im Kern um Menschenrechte geht, erhält das Festival sehr viel ideelle Unterstützung, etwa von UNICEF.
Damit das Festival eine Zukunft hat, ist es auf das Engagement der Wirtschaft angewiesen. Auch wenn Indianer und Inuit als Minderheit zählen, so können wir doch sehr viel von ihnen lernen. Sie haben trotz größter Widerstände überlebt und sind heute in der Lage, mit der Betonung ihrer Traditionen zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Mit wachsendem Selbstbewusstsein pflegen sie ihre überlieferten Werte, die einer komplexen Weltsicht entsprechen.
Ein verbindlicher Schlüssel für alle Menschen kann der Respekt des Menschen vor der Schöpfung und seine Verantwortung für ein friedliches Zusammenleben sein.
FILMFESTIVAL MIT POTENTIAL UND PERSPEKTIVE
Im Januar 2012 findet INDIGEN: DAS NORDAMERIKA FILMFESTIVAL unter dem Motto „Between Tradition and Multimedia Life“ im TREFFPUNKT Rotebühlplatz (vhs Stuttgart) statt. Die Veranstaltung basiert auf der bewährten Kooperation der Stuttgarter Partner: Volkshochschule, Linden-Museum (Staatliches Museum für Völkerkunde), Deutsch-Amerikanisches Zentrum/James-F.-Byrnes-Institut.
Ebenfalls für hohe Qualität garantiert der Filmexperte und künstlerischer Leiter Gunter Lange, Media Arts Cultural Events, Konstanz. Das Festival wird eng mit dem American Indian Film Institute und Festival San Francisco, USA, zusammenarbeiten. 2009 hat mit dem Dreamspeakers International Indigenous Film Festival Edmonton (Kanada) erstmalig auch ein äußert qualifizierter kanadischer Partner mitgewirkt. Diese indianischen Kooperationspartner verfügen über langjährige Erfahrung, weit verzweigte Kontakte und ein hohes internationales Renommé.
Ein Novum war 2009 zudem die Zusammenarbeit mit der Zeppelin-University Friedrichshafen und der Universität Konstanz, die es erlaubte, Studierende als Multiplikatoren aktiv in das Bildungsangebot einzubeziehen.
AUSBRUCH AUS DER EINDIMENSIONALITÄT
Nach Jahrzehnten der Stereotypisierung haben Indianer und Inuit die Kamera selbst in die Hand genommen. Seit mehr als 25 Jahren bringen sie ihre eigene Sichtweise filmisch zum Ausdruck und begegnen so den eindimensionalen Klischees, mit denen sie sich immer wieder konfrontiert sehen. In ihrem Themenspektrum offenbaren sich bislang unsichtbare Welten.
Der Native American Film ist mehrdimensional. Er beleuchtet Diskriminierung und Gewalt, erweckt Mythen zum Leben und vermittelt das Wirken unsichtbarer Kräfte. Er erzählt von Sehnsucht, Furcht und Trauer und greift das Zeitgeschehen ebenso auf wie mündlich überlieferte Geschichten.
Die Filme gewähren Einblicke in universelle menschliche Themen aus der Sicht der Indianer und Inuit: Kindheit und Jugend, Frau und Mann, Krankheit und Tod. Neben der Dokumentation dürfen Humor und der spielerische Umgang mit Klischees nicht fehlen. Die sensible und oftmals überraschende Inszenierung emotional besetzter Themen gehört zu den großen Herausforderungen, die der Native American Film auf einzigartige Weise meistert.
Gunter Lange