Festival-Rahmenprogramm 2025

Montag, 10.02. um 19:15 Uhr Künstlergespräch: Brian Adams („I AM INUIT“)

Ein Blick hinter die Kulissen unserer Ausstellung und Fragen & Antworten mit dem amerikanischen Fotografen Brian Adams. Als Inuit, der selbst zu den Iñupiaq gehört, wuchs Brian Adams in einer kleinen und „sehr weißen“ Stadt in Alaska auf. Da er sich zeitlebens von seiner eigenen Kultur abgekoppelt fühlte, versuchte Adams, einen eigenen Weg zu finden, sich der Geschichte seiner Familie zu nähern: Für sein Projekt „I am Inuit“ besuchte er 20 Gemeinden im Nordwesten Alaskas und fotografierte mehr als 270 indigene Menschen, um ihr Leben zu dokumentieren. Die Komplexität dieses Projekts entwickelte sich, als er feststellte, dass die meisten der Dörfer, die er besuchen musste, vom Straßennetz abgeschnitten waren. In diesem Vortrag beantwortet Adams die Fragen des Publikums zu seinem Leben als Angehöriger der Iñupiaq-Kultur, zu seiner beruflichen Laufbahn als Fotograf und zu seinem Projekt „I am Inuit“.

Brian Adams ist ein professioneller Fotograf aus Anchorage, Alaska. Seine Arbeiten wurden sowohl in nationalen als auch in internationalen Publikationen veröffentlicht. Im Jahr 2018 erhielt er ein Stipendium der „The Native Arts and Cultures Foundation“ und der „Rasmuson Foundation“, um seine Arbeit an der Dokumentation des Lebens der Inuit in Alaska und der zirkumpolaren Region fortzusetzen.

Lernen Sie die Bilder vor dem Vortrag kennen: Nehmen Sie an unserer Führung vor dem Vortrag um 18:00 Uhr teil.
– Auf Englisch
– Standort: Deutsch-Amerikanisches Institut (d.a.i.), Karlstr. 3, 72074 Tübingen
– Eintritt frei

In Zusammenarbeit mit INDIGEN: DAS NORDAMERIKA FILMFESTIVAL Stuttgart

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Dienstag, 11.02. um 19.00 Uhr im Linden Museum Stuttgart:
Podiumsdiskussion: From Lacrosse to Katajjaq:
The Role of Games and Sports among Indigenous Peoples

in Kooperation mit dem Deutsch-Amerikanischen Zentrum Stuttgart (DAZ) und dem Linden-Museum Stuttgart (auf Englisch, ohne Übersetzung)

Körperliches und geistiges Training hat in den indigenen Kulturen „Nordamerikas“ schon immer eine sehr vielschichtige Rolle gespielt. Junge Menschen entwickeln so ihre persönlichen Fähigkeiten. Und auch Erwachsene jeden Alters haben Spaß an den verschiedensten Spielen. Spiele bieten Gelegenheit, gemeinsam eine gute Zeit zu verbringen. Gewinnen ist wichtig, aber nicht so zentral für den Wettbewerb wie in westeuropäischen Vorstellungen. Darüber hinaus verbinden sie die Menschen auf spirituelle Weise mit allen anderen Wesen, die dasselbe Gebiet bewohnen. Einige Spiele dienen sogar als Mechanismus zur Konfliktlösung, um Kriege zu verhindern. Während der Ära der massiven Assimilation und des „Internats“-Systems waren einige Spiele gesetzlich streng verboten, wie z. B. Katajjaq. Andere wurden von den Kolonisatoren übernommen und in Sportarten wie Lacrosse umgewandelt. In diesem Panel werden wir all diese verschiedenen Perspektiven diskutieren und aufzeigen wie alte Spiele und moderne Sportarten heute dazu beitragen, die kulturelle Identität neu zu stärken.

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Mittwoch, 12.02. um 19.00 Uhr im Linden Museum: „Songs of the Land“ Konzert mit dem Inuit-Duo PIQSIQ und dem Navajo Singer- und Songwriter Pete Sands, https://lindenmuseum.de/

Dieses Jahr führt uns unsere musikalische Reise vom südlichen Utah in den hohen Norden Kanadas. Mit ihren sehr unterschiedlichen Stimmen besingen unsere Gäste das Land aus dem sie kommen und die Geschichte, die sie mit dem Land teilen. Anzestrale und moderne Klänge verflechten sich zu einem kräftigen Klangbild, welches sowohl die Resilienz gegenüber der aufgezwungenen Assimilation als auch deren Konsequenzen für das gegenwärtige Leben widerschallen lässt. Den ersten Teil des Konzertes wird der Navajo Singer-Songwriter Pete Sands bestreiten, für den Musik eine universelle Sprache zur Verständigung zwischen den Menschen ist. Den zweiten wird das Katajjaq-Duo PIQSIQ mit ihren einzigartigen vokalen Klangkompositionen gestalten, die Inuit Kehlkopfgesang mit moderner Technik verbinden.

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Montag, 17.02. von 14.30 – 17.30 Uhr im Linden Museum Stuttgart, Hegelplatz 1, 70174 Stuttgart
Fortbildung für Lehrer*innen: Indigene Nordamerikas im Gespräch
Das Nordamerika-Filmfestival steht für Begegnung, Bildung und Kulturaustausch. Die Fortbildung im Linden-Museum bietet Lehrer*innen und Pädagog*innen die Gelegenheit, mit Gästen des Festivals ins Gespräch zu kommen, um sich u.a. über indigene Kultur und Rechte auszutauschen. Als Gesprächspartner*innen nehmen teil: Tiffany Ayalik, James Lujan, Jack Kohler, Jeremy Williams

In englischer Sprache, Eintritt frei

Anmeldung bis 13.2.25 Tel. 0711-2022-579 oder fuehrung@lindenmuseum.de