INDIANER INUIT: THE NORTH AMERICA FILM FESTIVAL 2007
Presse

taz – die tageszeitung, 7. März 2007

Oft sind sie Opfer von klischeehaften Rollenzuschreibungen im Film: Indianer und Inuit treten im Mainstreamkino vielfach als Trunkenbolde oder Underdogs auf. Das indianer inuit Film Festival in Stuttgart hingegen zeigt eigene Produktionen der Ureinwohner Nordamerikas als Regisseure, Drehbuchautoren und Schauspieler…

The English Language Journal for Baden-Württemberg, May / June 2007

After three hundred years of violent dislocation, the North American Indian and Inuit populations fell from between 12-19 million to 250,000. By the middle of the 20th Century many indigenous peoples had been either written of as “savages” or romanticized as nobles. Cultural icons were reduced to the level of fancy dress for kids.

Hollywood images had placed Native Americans into a nostalgic past with neither a present for future. “Most so-called indian movies are based on stereotypes and prejudice”, says Gunter Lange. “Even today, many such films are in denial of historical accuracy and ignore many injustices. This festival does away with such folly.”

Stuttgarter Zeitung, 21. März 2007

Das alte Hollywoodbild vom Indianer als blutrünstigem Wilden wird hier zwar allenfalls zornig oder ironisch zitiert, das heißt aber nicht, dass die Filme und Serienteile, von denen viele für´ s Fernsehen entstanden, ein ungeschminktes Bild der vielfältigen indianischen Gegenwart zeigen. Indianische Filmemacher stehen unter Druck: Sie sollen dass Selbstwertgefühl der oft angefeindeten Native Americans steigern, Gemeinschaftswerte wahren helfen, Vorurteile abbauen…

THE ABORIGINAL WING MAGAZINE, Winter 2007

GERMANY: Indian Film Festival – The first and, to-date only film festival of it´ s kind in Europe. The festival strives to promote understanding between various peoples through cultural dialogue…

In addition to experiencing the art of cinematography, the public is offered the opportunity to meet with indigenous filmmakers and engage them in dialogue. Another important facet of the festival lies in the encounter with youth and pedagogues. Films, discussions and personal interaction…

anon-soldier-wolfUNICEF Stuttgart, März/April 2007

Die Schauspielerin Tantoo Cardianal, die seit über drei Jahrzehnten erfolgreich im Filmgeschäft tätig ist und die viele aus dem Film „Der mit dem Wolf tanzt“ kennen, übernahm für das Festival die Rolle der „UNICEF-Repräsentantin“. Während der Schulvorführungen am Morgen sprach sie über die gezeigten Filme und beantwortete viele Fragen.

Neben Fragen wie „wo wurde der Film gedreht?“ wie kommt es, dass sie in dem Film graue Haare hatte?“, interessierten sich die SchülerInnen von der ersten bis zur achten Klasse dafür, wie sie als Indianerin (bzw. Métis) aufgewachsen ist und warum sie Schauspielerin geworden ist…UNICEF hat das Filmfestival unterstützt, weil die Geschichte der indigenen Bevölkerung Nordamerikas deutlich macht, wie wichtig und wie schützenswert das Recht von Menschen – insbesondere von Kindern – auf eine eigene Kultur und Identität ist.

Stuttgarter Nachrichten, 21. März 2007-06-12

Die Indianer mögen Stuttgart. Federschmuck und Friedenspfeife werden die Indianer wohl nicht bei sich führen, die sich von heute an bis zum 25. März beim zweiten Nordamerika-Filmfestival im Stuttgarter Filmhaus KOKI die Klinke in die Hand geben…Um die Dekonstruktion von Klischees geht es denn auch in den meisten der rund 38 Kurz-, Spiel- und Dokumentarfilme von „Native Americans“ und Inuit, die im KOKI zu sehen sind…

NATIVE PEOPLES MAGAZINE, March / April 07

Cross the Big Water to the second North American Native Film Festival, March 21-25 in Stuttgart, Germany. Special guests will include Tantoo Cardinal, Michael Smith, Adam Beach, Gregory Coyes, Nakotah LaRance, Lila Downs and Joy Harjo. At the same time, the Linden-Museum of Stuttgart will host an exhibition of jewelry by Steve Wikviya LaRance (Hopi) and Marian Denipah (Navajo/Tewa), which continues through April 22…

Homepage des Amerikanischen Generalkonsulats in Frankfurt/Main, März 2007

Das zweite Nordamerika Filmfestival wurde am 21.3. vor vollem Haus eröffnet. Es wird vom Deutsch-Amerikanischen Institut Stuttgart mit der Unterstützung der diplomatischen Vertretung der USA in Deutschland und zahlreichen lokalen Sponsoren durchgeführt und ist das einzige seiner Art in Europa, das den Fokus auf die filmischen Talente der indianischen Ureinwohner Nordamerikas legt.

In seinem Grußwort betonte Scott Rauland, der Leiter der Presse- und Kulturabteilung im US-Generalkonsulat Frankfurt, dass er hoffe, dass bei vielen der Anwesenden vielleicht das Interesse an einer USA-Reise geweckt würde, um die in den Filmen gezeigten Menschen und Regionen zu besuchen.

Homepage Native Vue, 26. Februar 2007

Indianer Inuit is a film festival that crosses cultures and crosses continents, leaving behind the one-dimensional images and prejudices and challenging the romantic notion of the “Hollywood Indian” Europe´ s been fed for generations…

Interview: Coffee with Tantoo Cardinal, March 29, 2007 (by John Blackbird)

“Someday the dominant society is going to need us, and we` ll be ready. Right now as we speak, she pauses, and then continues as if thinking of someone, our communities are over-flowing with talented and inspirited artists. The dominant society is missing out.”

SPUREN – Schweizer Magazin für neues Bewusstsein, Nr. 82 / Winter 2006

Ein paar tausend Kilometer östlich von San Francisco findet zum zweiten Mal „indianer inuit: Das Nordamerika Filmfestival statt, das unter der Schirmherrschaft des AIFI steht. Vom 21.-25. März 2007 werden in Stuttgart einem interessierten Publikum Filme einer jungen indigenen Generation gezeigt, die aus ihrer persönlichen Perspektive den gelebten Zwiespalt zwischen Tradition und Moderne näher bringt. Das in Europa einzigartige Festival versteht sich auch als Form der Völkerverständigung und des Kulturdialogs…

BJF-Magazin (Bundesverband Jugend und Film e.V.), 1/2007

„indianer inuit: Das Nordamerika Filmfestival“ versteht sich als Forum des interkulturellen Dialogs. Ausgewählte Produktionen indigener Filmschaffender Nordamerikas werden thematisch begleitet von einer bunten Reihe kultureller Veranstaltungen

Amtsblatt Stuttgart Nr. 11, 15. März 2007

Bereits am Dienstag, 20. März, wird im Linden-Museum um 18.30 Uhr die Ausstellung „Moderne Reisende auf überlieferten Pfaden“ eröffnet. Anschließend tanzt der 16-Jährige Schauspieler und Hoop-Tanz Junior-Weltmeister, Nakotah LaRance. Der zum Volk der Hopi zählende LaRance präsentiert unter dem Motto „Den Kreis des Lebens gestalten“ sein ganzes tänzerisches Können…

Nord-Rundschau, 24. März 2007

Exotischer Besuch aus Arizona hatte sich im Solitude-Gymnasium angesagt. Der 16-Jährige Hopi-Indianer Nakotah LaRance und sein Vater Steve Wikviya LaRance, waren als Kulturbotschafter angereist, um den Schülern im Rahmen des Lehrplanthemas „Indianer“ Einblick in die Traditionen und Lebensweise ihres Stammes zu geben…Eine weitere Frage der SchülerInnen war die nach der Religion der Hopi. „Unsere Religion ist sehr eng mit der Natur verbunden“, erläuterte Steve LaRance. Ein wichtiger Inhalt dieser Religion sei es mit der Erde respektvoll umzugehen. „Wir sollten uns alle bemühen, umweltbewusst zu handeln und recyclebare Produkte zu verwenden, damit Mutter Erde noch lange erhalten bleibt…

Schwäbisches Tagblatt online, März 2007

Die meisten der so genannten „Indianerfilme“ leben vom Klischee und von Vorurteilen gegenüber den amerikanischen Ureinwohnern. Die geschichtliche Wirklichkeit mit ihren Ungerechtigkeiten wird bis heute gerne verdrängt und durch romantische Projektionen ersetzt. Das Stuttgarter Festival will damit aufräumen und zeigt Filme der jungen indigenen Filmgeneration, die den Zwiespalt zwischen Tradition und moderne vermitteln möchte…

Interkultur Stuttgart – Begegnung der Kulturen 03/07

Aus einem Interview mit der Schauspielerin Tantoo Cardinal: „Ich denke, dass wir als SchauspielerInnen den Mut aufbringen sollten, Einfluss auf Rollen und Darstellung zu nehmen, um stereotype Verhaltensmuster und fest zementierte Strukturen zu ändern. Das ist harte Arbeit und kein einfacher Weg; aber es hilft, die Wahrheit über uns als First Nations herauszufinden. Wir dürfen den indianischen Holocaust nicht mehr verschleiert lassen und können es auch nicht mehr hinnehmen, dass wir monotone und einseitige Charakterrollen spielen. Ich bin es leid, diese stereotypen Rollen von indianischen Frauen darzustellen, die einsilbig sprechen…

New Native Spirit, April 2007

Überhaupt war Gunter Lange, der für die künstlerische Leitung des Festivals verantwortlich war, sehr zufrieden mit dem Anklang, den das Festival fand, obwohl es erst zum zweiten Mal in Deutschland durchgeführt worden war.

Sonnendeck – Stuttgarter Kunstnotizen, April 2007

Betrifft die Ausstellung „Moderne Reisende auf überlieferten Pfaden – Indianische Kunst aus dem Südwesten“ im Linden-Museum: Seit einigen Jahren geistert der Begriff „Glokalisierung“ durch die Medien. Gemeint ist damit, dass die Globalisierung nicht nur die Durchsetzung und Konsolidierung des kapitalistischen Weltsystems ist, sondern in einem sehr viel komplexeren Prozess auch lokale und regionale Reaktionen hervorruft. Man beruft sich wieder auf Traditionen und lokale Besonderheiten – gerade angesichts der globalen kulturellen „McDonaldization“…

Kameramann 3 / 2007

Das Nordamerika-Festival widmet sich in seiner zweiten Ausgabe vom 21.-25. März im Kommunalen Kino Stuttgart unter dem Motto „Indigenous Voices“ der Völkerverständigung und dem Kulturdialog. Dabei wird ein besonderer Schwerpunkt auf das indigene Filmschaffen indigener Frauen gerichtet, von denen über die Hälfte der Beiträge stammt…

Magazin für Amerikanistik, heft 4 / 4. Quartal 2006

Das „Montreal First Peoples Festival“ hat sich in Kanada als eines der wichtigsten Cineastischen Events etabliert. In Europa macht „Das Nordamerika Filmfestival von sich reden. Wer sich für indianische Filme interessiert und nicht im Juni 2007 zum Festival in die Provinz Quebec fliegen kann, bekommt im kommenden März die Chance, sich einige herausragende Produktionen in Stuttgart anzusehen.

COYOTE – Indianische Gegenwart Nr. 73, Frühjahr 2007

Gunter Lange, künstlerischer Leiter des Festivals, bedankte sich vor allem bei Mike Smith, dem Präsidenten des AIFI, ohne dessen Anregung und Zusammenarbeit das Festival nicht möglich gewesen wäre…Mit dem Filmfest ist es den Organisatoren gelungen, nicht nur die Vielfalt des indigenen Lebens und Filmschaffens überzeugend zu präsentieren, sondern vor allem dem eigenen Motto gerecht zu werden: den Indigenen eine Stimme zu geben, die gehört wird. Bleibt für die Zukunft alles Gute und vor allem eine Fortsetzung zu wünschen.