Die indianische Singer & Songschreiberin Raye Zaragoza (Pima/Akimel O’odham, Mexican/Taiwanese) aus Los Angeles ist im Mai und Juni 2017 auf Europa-Tournee. Sie wird u. a. am 1. Mai im Züricher Nordamerika Native Museum (NONAM), am 3. Mai in der Überlinger Waldorf-Schule sowie am 4. Juni beim Konstanzer „Open See Musikfestival“ im Stadtgarten konzertieren und Lieder aus ihrem neuen Album FIGHT FOR YOU präsentieren.
Raye Zaragoza ist vor kurzem mit dem „Honesty Oscar Award“ für ihren Song „In the River“ ausgezeichnet worden. Die junge Künstlerin wird ebenfalls Gast bei INDIANER INUIT: DAS NORDAMERIKA FILMFESTIVAL (7) sein, welches vom 18. – 21. Januar 2018 in Stuttgart veranstaltet wird.

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Raye Zaragoza: Singer – Songwriter – Peacemaker

Raye Zaragoza ist eine Singer/Songwriterin, die in Manhattan und New York aufgewachsen ist. Mit 14 Jahren zog sie quer durchs Land nach Los Angeles und ist seitdem auf einer Reise durch die Welt, wo sie ihre Musik mit den Menschen, denen sie begegnet, teilt. Ende Mai geht Raye auf Europatournee und bestreitet dabei Konzerte am und um den Bodensee: in Rheinfelden Konstanz, Überlingen und in Zürich. Sie ist ein junges Talent und zählt dennoch Joan Baez und die Beatles sowie die Protestsongs der sechziger Jahre zu ihren musikalischen Vorbildern. Gedichte schreiben half ihr über die Wirren des Teeangerdaseins, aber erst nach der High School entdeckte sie ihr Talent zum Liederschreiben und ihre Stimme. Ihre Lieder handeln von Veränderungen und ihren neuesten Song „In The River: A Protest Song“ widmete sie den Stand Rock Sioux in Solidarität mit ihrem Kampf gegen die Dakota Access Pipeline. 2017 gewann sie dafür den Honesty Oscar in der Kategorie Best Song.

Sie ist Native American, gehört zum Stamm der Pima/Akimel O’odham und hat mexikanische und taiwanesische Wurzeln. Sie ist eine Stimme eines Volkes, das keineswegs durch die Geschichte ausgelöscht ist: „Ich finde, dass das grösste Problem dadurch entsteht, dass so viele Menschen gar nicht verstehen, dass die Indigenen Amerikas immer noch da sind. Indigene Menschen kämpfen jeden einzelnen Tag in den USA für ihre Rechte. Und unsere Stimmen sind laut, wir kämpfen für unsere Familien, unser Land und unser Wasser.“

Während sie aufwuchs war ihr Vater am Broadway Häuptling Sitting Bull im Stück Annie Get Your Gun. „Ich wusste schon immer, dass ich auftreten wollte und meine Eltern waren von Beginn an meine grössten Fans. Sie unterstützen auch meinen politischen Aktionismus und haben mich auf Demonstrationen in Los Angeles begleitet.“

Mit ihren Liedern möchte sie Menschen Mut machen, Ungesagtes auszusprechen und „dazu inspirieren, Initiative zu ergreifen. Und für das einzustehen und zu kämpfen, von dem sie in ihrem Herzen überzeugt sind, das es richtig ist.“ Ihre Hoffnung ist, dass die Menschen aufhören ihr Leben von Habgier bestimmen zu lassen denn „Habgier verblendet und verleitet Menschen dazu, schreckliche Dinge zu tun. Habgier wird unseren Planeten zerstören. Wir müssen dankbar für unsere Mutter Erde sein und ihr mit Respekt begegnen.“
Im Juni erscheint ihr Debüt-Album „FIGHT FOR YOU“ HYPERLINK „http://www.rayezmusic.com“ www.rayezmusic.com

Tourdaten:

  • 26.-28. Mai | multikulit Festival der Kulturen in Rheinfelden
  • 30. Mai | Contigo fairtrade shop Konstanz
    Wessenbergstr. 12; 20:00, Spendenbasis
  • 1. Juni | NONAM Museum Zürich
    Konzert, Beginn 19:00
    www.nonam.ch
  • 3. Juni | Freie Waldorfschule Überlingen
    Rengoldshauser Str. 20
    20:00 Uhr
    Songs und Vortrag: Die aktuelle Situation der Indigenen in den USA
  • 4. Juni | OPEN SEE Konstanz
    open see festival – interkulturell
    Stadtgarten Konstanz, umsonst & draußen
    Bewirtung: 14 Uhr | Programmbeginn: 15 Uhr

>> Raye Zaragoza Tour 2017 (PDF)

 

Interview mit Raye Zaragoza

Wie hat das alles angefangen?
Gesungen habe ich schon immer. Aber mit dem Liederschreiben fing ich erst nach der High School an. Ich stellte mir vor, dass Liederschreiben so ziemlich das Coolste ist das man überhaupt machen könnte. Zu dumm, dass ich nicht schon früher damit angefangen habe! Ich glaube, dass ich meine Stimme als Künstlerin erst dann richtig fand, als ich begann Lieder über Veränderungen zu schreiben. Da wurde mir klar warum ich hier bin und warum ich mir das Liedermachen ausgesucht habe.

Was bedeutet Singen für dich?
Singen ist für mich eine Art Therapie. Wenn ich nicht fortwährend schreibe und singe fühle ich mich unruhig. Ich habe immer schon gespürt, dass ich mich besser in einem Lied ausdrücken kann als nur durch Worte. Als Heranwachsende habe ich Gedichte geschrieben und ganz sicher half genau das mir durch die schwierige Zeit der Teenagerangst.

Wer sind deine musikalischen Vorbilder?
Meine musikalischen Einflüsse stammen von Joni Mitchell, Elliott Smith, Regina Spektar, Joan Baez und den Beatles. Die Protestlieder der Sechziger Jahre haben mich erst gerade sehr beeinflusst.

Was sagt deine Familie zu deinem Erfolg?
Meine Familie hat mich in meiner Musik immer sehr unterstützt. Während ich aufwuchs war mein Vater am Broadway „Häuptling Sitting Bull“ im Stück „Annie Get Your Gun“ (Annie, schieß los!). Ich wusste schon immer, dass ich auftreten wollte und sie waren von Beginn an meine grössten Fans. Sie unterstützen auch meinen politischen Aktionismus und haben mich auf Demonstrationen in Los Angeles begleitet.

Was möchtest Du mit deiner Gesangskunst auch politisch erreichen?
Ich glaube, dass wir als Künstler eine Verantwortung haben, das offen auszusprechen, woran wir glauben und wovon wir überzeugt sind. Allein deshalb, weil uns die Menschen zuhören. Musik wiederum kann jemanden dazu inspirieren, das Richtige zu tun. Ich hoffe, dass ich jene, die sich scheuen etwas auszusprechen dazu inspirieren kann, es zu tun. Initiative zu ergreifen. Und für das einzustehen und zu kämpfen, von dem sie in ihrem Herzen überzeugt sind, das es richtig ist.

Wie beurteilst Du die historische Entwicklung der Indianer in den USA?
Ich finde, dass das grösste Problem dadurch entsteht, dass so viele Menschen gar nicht verstehen, dass wir immer noch da sind. In den USA leben immer noch indigene Menschen – wir sind keineswegs Geschichte. Aus den Geschichtsbüchern bekommt man den Eindruck, dass die Unterdrückung der indigenen Völker eine längst vergangene Angelegenheit ist, etwas, dass wir lernen und dann abspeichern. Aber nein! Indigene Menschen kämpfen jeden einzelnen Tag in den USA für ihre Rechte. Und unsere Stimmen sind laut, wir kämpfen für unsere Familien, unser Land und unser Wasser.

Wenn Du dir was wünschen dürftest …
Ich würde mir wünschen, dass Menschen niemals habgierig sind. Habgier verblendet und verleitet Menschen dazu, schreckliche Dinge zu tun. Habgier wird unseren Planeten zerstören. Wir müssen dankbar für unsere Mutter Erde sein und ihr mit Respekt begegnen.